Ganz elegant, sogar fast schwerelos gleitet ein junger Mann 1774 über den gefrorenen Main. Dieser Eisläufer begeistert nicht nur mit seinem Anmut, sondern auch mit seinen Worten: Es handelt sich um Johann Wolfgang von Goethe.
Zur damaligen Zeit war es DER Sport, mit dem man in der Damenwelt die Herzen zum Schmelzen bringen konnte, indem man mit Eleganz, Geschick und Anmut auf dem Eis glänzte. Was heute ein Sport für jedermann ist, war damals nur der oberen Gesellschaft zugänglich. In ihren feinsten Pelzmänteln, geschmeidigen Lederhandschuhen und den teuersten Schlittschuhen glitten die feinen Herrschaften in Wien, Moskau und Oslo über das Eis.
Am Rande fanden nicht nur die Damen großen Gefallen am Anblick der Sportlichkeit der noch zu habenden Adeligen, sondern auch das normale Volk beobachtete das Geschehen aufmerksam. Es wurde gelacht, getuschelt und gestaunt.
Auch Goethe beschreibt dies in seinem Werk „Die Eisbahn“: „Fällt auf dem Eis der rüstigste Läufer, so lacht man am Ufer, wie man bey Bier und Tabak sich über Feldherrn erhebt. Gleite fröhlich dahin, gib Rath dem werdenden Schüler, Freue des Meisters dich und so genieße des Tags.“.
Wir können also nicht nur aus Goethe’s „Faust“ lernen, sondern auch aus diesem Werk: Jeder fängt mal klein an auf dem Eis, helft euch gegenseitig und das wichtigste – habt Spaß! Aber immer dran denken: Warm anziehen und schützt euch mit Helm und entsprechender Schutzausrüstung, die ihr selbstverständlich auch in stylischen Versionen HIER finden könnt.
(Bild: „Schlittschuhläufer im Osten der Stadt“ – Johann Kaspar Zehender)